Es ist fünf Jahre her, seit Oma gestorben ist…
Doch jedes Mal, wenn die Weihnachtszeit näher rückt, höre ich ihr Lachen noch immer in der Küche widerhallen.
Damals bereitete sie diese wunderschönen, blütenförmigen Salate mit so viel Liebe zu, dass sich selbst ein einfaches Abendessen wie ein Fest anfühlte.
Jetzt, zwei Monate vor Weihnachten, ist das Haus anders – ruhiger, ein bisschen leerer.
Mama deckt den Tisch immer noch auf dieselbe Weise, Papa tut immer noch so, als würde er sie nicht vermissen, aber wir alle spüren diesen leeren Stuhl.
Letzte Woche stieß ich beim Stöbern im Internet auf etwas – einen Gemüselockenwickler , der mich sofort an sie erinnerte.
Ohne lange zu überlegen, habe ich es bestellt.
Am nächsten Abend fing ich an, Gemüse zu schnitzen – genau wie sie es getan hatte.
Zuerst waren es nur Umrisse… aber dann fühlte es sich an wie Erinnerungen.
Die Küche roch genauso wie immer. Das Lachen kam mir vertraut vor.
Und für einen Moment spielte es keine Rolle, dass sie nicht da war – denn irgendwie war ihre Liebe da.
An diesem Abend, als wir um den Tisch saßen, sah mich Papa an und lächelte: „Das hätte ihr gefallen.“
Ich lächelte zurück und hielt den Teller in der Hand – „Vielleicht ist sie immer noch hier, in jeder kleinen Sache, die sie uns beigebracht hat.“

